Historia Rerum Rariorum

Der Schweizer Künstler Daniel Spoerri begründete seine Karriere in den 60er Jahren mit seinen Fallenbildern und ist so zu einem Vorreiter des Nouveau Réalisme geworden. Berühmt sind seine zwischen Objekt und Bild changierenden Arbeiten zur “Eat Art”, für die er zufällig vorgefundene Gegenstände, beispielsweise eines beendeten Essens auf der Tischplatte festklebte und sie an die Wand hängte.

Historia Rerum Rariorum

Spoerris Pionierrolle im künstlerischen Umgang mit Alltagsgegenständen, Tierknochen und Zufallsfunden wird nun in der kommenden Ausstellung auf dem Museumsberg Flensburg aus der  Perspektive des Sammelns neu beleuchtet. Schon der Titel der Ausstellung: „Historia Rerum Rariorum“ weckt die Assoziation an eine Kunst- oder Wunderkammer des 17. Jhs. In diesen Vorläufern heutiger Museen wurden Objekte unterschiedlichster Herkunft und Bedeutung, Kuriositäten, Kunstwerke und Naturalien ausgestellt und vielfach in Beziehung zueinander gesetzt, um das „Wundersame“ der göttlichen Schöpfung zu zeigen und den Betrachter in Staunen zu ersetzen.

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Inmitten des Heinrich-Sauermann-Hauses treten Spoerris Arbeiten einen Sommer lang in einen Dialog mit der vielfältigen Sammlung des ehemaligen Museumsdirektors Heinrich Sauermann und laden auch den heutigen Besucher zum Staunen und Bewundern ein. Neben den Sammlungen und Werkserien des Künstlers sind auch bekannte Arbeiten, wie die  „Prillwitzer Idole“ oder „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch“ zu sehen. Vom 26. April bis 21. September kann man sich bei einem Besuch überraschen lassen, was sich hinter dem Titel “Historia Rerum Rariorum” verbirgt. Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag von 10 Uhr bsi 17 Uhr. Der Eintritt kostet 6Euro, ermäßigt 3Euro.